WAS IST DIVINATION?

Divination bezeichnet die Kunst der "Zukunftsschau".
Es gibt bei dieser sehr alten Praxis verschiedene Möglichkeiten.
Am Bekanntesten sind Karten, Runen oder Handlesen.
Die Divination ist eine Form der Spiegelung.
Sie zeigt einem auf, was man unbewusst schon weiß oder ahnt.
Das bedeutet, dass zum Beispiel eine Kartenlegung sich immer ändern kann, wenn man eine bestimmte Handlung vollzieht.
Wir lenken unser Leben immer noch selbst durch gewisse Handlungen oder auch Gedanken.
Daher sollte man darauf achten, dass man eine Divination nicht zu eingeschränkt sieht und nicht durchgehend daran denkt, was die Karten einem gesagt haben, sondern eher diese Botschaft als Hinweis zum inneren eigenen Wissen sieht.
Man kann es auch einfach formulieren:
Eine Divination zeigt einem den momentanen Stand der eigenen, unbewussten inneren Sicht auf die Welt und das Leben.
Dadurch kann dieses Wissen ins Bewusstsein geholt werden und man kann selbst entscheiden, wie man in einer bestimmten Situation reagieren möchte.
Dies zeigt auch, dass es für den Fragenden wichtig ist, sich nicht auf das Kartenbild bzw. die Legung zu versteifen mit den Worten oder Gedanken: „Die Karten haben gesagt, dass ….“, denn dieses Verhalten kann zu einer sogenannten „selbsterfüllenden Prophezeiung“ führen.
Da wir unser Leben durch unsere Gedanken auch unbewusst steuern, kann es passieren, dass dies was einem gesagt wurde dann auch eintrifft. Gerade dann, wenn man die Botschaft der Karten nicht als Hinweis sieht, sondern als „in Stein gemeißelt“ betrachtet.
Auch der Kartenleger muss darauf achten, sich vollkommen frei zumachen bei einer Legung. Es dürfen keine eigenen Gedanken und Gefühle in die Legung miteinfließen, denn das würde die Deutung verfälschen.
Das Einfühlungsvermögen ist ausschlaggebend, das bedeutet man versetzt sich im Moment der Deutung in den Fragenden hinein und spiegelt sein Inneres wieder. Karten, die zur Divination genutzt werden, sind immer ein Spiegelbild der Seele inkl. der Erfahrungen des Fragenden. Sie bringen die unbewussten Gefühle, Ängste, Hoffnungen der Seele an die Oberfläche.
Viele Menschen nutzen das Kartenlegen dafür, um zu wissen was in der Zukunft passieren wird, doch habe ich gelernt, dass es nicht so ratsam ist, eine Zeitprognose über die Karten zu geben (z. B. in drei Jahren wird das und das passieren), denn dies birgt die Gefahr der selbsterfüllenden Prophezeiung.
Macht man sich von diesem Gedanken frei, ist die Divination ein hilfreiches Mittel, den augenblicklichen Zustand und Blick auf das Leben einer Person zu erkennen. Dadurch kann man Hinweise darauf geben, was einen Beschäftigt und wie sich Gedanken und Handlungen weiterentwickeln können.
Der Abstand von Zeitprognosen ist daher auch ratsam, da es aus physikalischer Sicht, keine Vergangenheit und Zukunft gibt. Die von uns empfundene Zeit, ist eine Momentaufnahme, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Moment passieren, aber nur einen anderen Blickwinkel besitzen. Diese Erkenntnis kann einem dabei helfen, die Divination gut zu vermitteln und den Menschen, die „Angst“ vor der „Zukunft“ zu nehmen.
Es gibt durchaus Legemethoden, die eine Prognose für einen Zeitraum abgeben, wie zum Beispiel eine Jahreslegung oder ähnliches. Doch auch hier ist es so, dass die Karten einem den aktuellen Stand und die Sicht auf das was kommen könnte aufzeigen. Da alles in einem Moment passiert und wir unser Leben mit Handlungen und Gedanken formen, dient eine Prognose für einen Zeitraum dafür, dass man dem Fragenden Hinweise geben kann, wie sich verschiedene Gedanken, Gefühle und Handlungen entwickeln können.
Oft werden in den Legemethoden, die Bezeichnungen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft genutzt, doch sollte man sich nicht auf diese Begriffe versteifen.
Man kann es auch so formulieren, dass man dem Fragenden durch eine Jahreslegung Hinweise darauf gibt, worauf er achten sollte und welche Entwicklung seine Handlung nehmen könnte. Ändert die Person, die Gedanken und Handlungen, dann wird die Legung, sollte man sie noch einmal machen, anders ausfallen.
Immer gleiche Botschaften, deuten darauf hin, dass eine Thematik noch nicht abgeschlossen ist.
Betrachtet man dies nun mal ganz rational, ergibt diese Aussage von mir noch mehr Sinn.
Denn ist man immer durchgehend in den Handlungen und Gedanken zu einer Thematik schlecht, hat das auch die Konsequenz, dass diese Thematik nicht gut ausgehen wird für einen.
Zum Beispiel: Denkt man immer, die Beziehung wird zu ende gehen und man zieht sich zurück, dann wird dies auch über kurz oder lang so passieren, da der Gegenüber dies unter Umständen nicht mitmachen möchte.
Da dies aber oft auch unbewusste oder nicht ständig präsente Prozesse sind, ist man dann überrascht, wenn eine Legung einem eine Trennung „prophezeit“ und man bekommt Angst.
Erkennt man durch die Legung diese Thematik und versteht, dass sie einem innere Prozesse vermittelt, hat man die Chance, die Thematik positiv für sich zu verändern und das Ergebnis der Legung abzuwenden.